Niemand würde es dem Tier zutrauen, doch der Hase zeigt Abenteuerlust, strotzt vor Kraft und ist äußerst mutig, manchmal regelrecht tollkühn. Seine Großzügigkeit wird ebenso geschätzt wie seine Vertrauenswürdigkeit. Romantisch, leidenschaftlich und sinnlich zeigt er sich in der Liebe. Sein Jähzorn und seine Streitsucht hingegen sind gefürchtet. Disziplin ist ein Wort, das in seinem Vokabular fehlt.
Die Hasefrau
Die Hasefrau braucht Liebe und eine schönes, ruhiges Umfeld zum Leben. Nur, wenn sie geliebt wird, kann sie sich entwickeln und entfalten. Ihr meist sehr schön eingerichtetes Heim ist ihre Kraftquelle. Sie zieht sich in ihr gemütliches Schneckenhaus zurück, wann immer sie Entspannung sucht. Ihr Sinn für Ästhetik und Kunst erlaubt ihr ein besonderes Zuhause, in dem auch Gäste willkommen sind, doch nur wenn sie einlädt. Sie gewandt, eine gute Gastgeberin, jeder fühlt sich bei ihr wohl. Ihre Gäste wählt sie ebenso sorgsam aus wie ihre Freunde. Die Hasefrau ist rundum beliebt, doch wie sie Freunde und Liebe braucht, braucht sie Beschaulichkeit und Ruhe. Sie geht offenen Konfrontationen aus dem Weg und agiert lieber taktisch klug. Mitunter kann sie sich jedoch in eine Meinung verbeißen, dann ist es vorbei mit Beschaulichkeit und Ruhe. Sie wird alles daran setzen, Recht zu bekommen, auch dann noch, wenn sie bereits selbst erkannt hat, dass sie im Unrecht ist. Diese Haltung wird auch ihr Partner manchmal zu spüren bekommen. Er ist gut beraten, wenn er seine Meinung kundtut, sich dann aber zurückzieht. Ein „Wie du meinst“, kann Wunder bewirken, sie rechnet mit Widerstand. Mit dem kleinen Satz wird ihr der Wind aus den Segeln genommen. Da sie ohnehin schon längst bemerkt hat, dass sie im Unrecht ist, wird sie das unausgesprochene Friedensangebot ohne Einbuße von Stolz gerne akzeptieren. Dem Partner einer Hasefrau sollte das kleine Zugeständnis leicht fallen, denn er lebt ohnehin auf der Butterseite. Eine Hausefrau verwöhnt ihren Partner, ist eine sinnliche Liebhaberin, gute Hausfrau und perfekte Mutter. Er darf nur nicht aufhören, ihr Beachtung zu schenken. Wenn die Hasefrau das Gefühl bekommt, die Liebe zu ihr sei abgeflaut, wird sie eine neue Liebe suchen. Ohne geliebt zu werden, kann sie nicht leben. Der liebende Partner an ihrer Seite ist ihre Lebenskraft. Im Berufsleben ist sehr geschickt und geschäftstüchtig. Schnell findet sie den Weg nach oben, den sie auch beharrlich verfolgt. Taktisch klug und diplomatisch umschifft sie Ecken und Kanten. Niemand durchschaut so leicht ihre Strategie. Unschuldig wirkend, bleiben dann schon einmal auch Ehrlichkeit und Moral auf der Strecke. Zutrauen würde ihr ein derartiges Handeln jedoch niemand, das macht sie gefährlich. Auch im Nachhinein durchschaut kaum jemand ihre Winkelzüge. Sie ist die liebenswerte, charmante und hilfsbereite Kollegin und Mitarbeiterin. Die Hasefrau verliert nie ihre Contenance, es sei denn, sie wird mit offener Kritik konfrontiert. Kritik verträgt sie nur schwer. Sie hat ja immer Recht in ihrem Tun und Handeln. Stress kann sie gut handhaben, denn sie weiß stets, wann es Zeit ist, in ihrem Schneckenhaus aufzutanken. Und sie wäre kein Hase, würde sie nicht auch Kraft in der Natur finden, auf einer Wiese liegend, in den Himmel schauend, Ruhe um sich, nur die Bienen summen.
Der Hasemann
Wie für die Hasefrau ist auch für den Hasemann die Liebe das wichtigste im Leben. Ohne das Gefühl, geliebt zu werden, wird auch der Hasenmann verwelken. Er bleibt aus diesem Grund nach einer Trennung oder Enttäuschung nie lange allein. Eine Hasemann und Single? Unmöglich! Da er ein sehr verletzliches Wesen besitzt und sensibel ist, wird er jedoch nach einer Enttäuschung nicht so schnell eine feste Bindung eingehen. Die Angst, erneut verletzt zu werden, ist zu groß. Der neuen Partnerin muss er bedingungslos vertrauen können, nur dann kann sie ihn in den Hafen der Ehe lotsen. Treu und liebevoll wird er seiner Frau dann zur Seite stehen, wahrlich in guten und schlechten Zeiten. Er steht zu seinem Wort, auf ihn kann die gesamte Familie zählen. Kind, Frau und Heim beschützt er. Wenn er eine Bedrohung wittert, kann er auch kräftig zubeißen. Der Hase ist kein Feigling und attackiert jeden, der seine Liebsten und sein Heim bedroht. Auf ihn verlassen, können sich auch seine Freunde, die er, wie die Hasefrau, sorgfältig auswählt. In seinem Freundeskreis werden sich keine Snobs und Angeber finden, sie sind ihm verhasst. Bescheiden wie er selbst ist, erwartet er auch Bescheidenheit von seinen Freunden. Wer glaubt, der Hasemann arbeite langsam und entscheide sich nur sehr mühsam, irrt. Seine vermeintliche Bedächtigkeit erweist sich bei näherem Hinsehen als Durchdenken und Überlegen. Bevor er handelt, überlegt er. Bevor er entscheidet, wägt er ab. Daraus resultiert auch sein gutes Händchen für die richtigen Geschäfte. Es gibt kaum einen Beruf, in dem der Hasemann nicht erfolgreich sein würde. Von einem einmal eingeschlagenen Weg im Berufsleben, weicht er lediglich ab, um jemanden zu überholen. Dabei beschreitet er durchaus einen kleinen Umweg, nur um auf der Überholspur nicht gesehen zu werden. Plötzlich ist er vorne, der Hasemann, und hat auch schon einen Stolperdraht gespannt. Niemand wird ihn jedoch beschuldigen, dazu ist er viel zu beliebt. Das berühmte Märchen vom Hasen und dem Igel hinkt, denn der Hase würde sich nie von einem Igel-Pärchen übertölpeln lassen. Im Gegenteil, die Igel würden auf der Strecke bleiben, sie würden sich sogar noch dafür bedanken. Der Hase, nein, der hat ihnen nichts Böses getan, der Hase ist doch viel zu nett für Hinterlist. Obwohl er seinen Freunden und seiner Familie jeden Wunsch erfüllen würde, ist er doch im Grunde sich selbst der Nächste. Ein Hasemann wird nicht für höhere Ziele kämpfen, sich nicht für Ideale einsetzen. Sein Lebenskampf bezieht sich auf sich, seine Familie, seinen Selbsterhalt und sein Auslangen. Wie auch die Hasefrau neigt er zu Rechthaberei. Auch bei ihm tut jeder besser daran, ihm seine Meinung zu lassen. Wenn seine rechthaberische Art zu Tage tritt, hätte eine Diskussion ohnehin keinen Sinn. Er hat Recht, wenn er Recht haben will. Wenn der Hase in der Natur auch Haken schlägt, die im Jahr des Hasen Geborenen verzichten darauf. Sie gehen wesentlich lieber, ohne zu hetzen, ihren Weg gerade aus. Ein Innehalten dient lediglich dem Nachdenken und dem Rasten in der gemütlichen Hasenhöhle, an der Seite seiner Partnerin.
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