In dieser Beziehung kann der Widder einmal von seiner Widerborstigkeit ablassen und sich auf eine gemeinsame Jagd einlassen. Der Schütze darf sich einmal ausruhen, weil der Widder ihm die Arbeit abnehmen kann. Hier ist keine Beute-Jäger-Rollenaufteilung möglich, weil beide einander jagen. Aber die Jagd in der Liebe ist nicht destruktiv, sondern, wie schon der alte Sokrates sagt, eine Suche nach der Weisheit. Als Widder müssen Sie Anflüge von Selbstgerechtigkeit aufgeben, denn der Schütze sieht über den Tellerrand hinaus und wünscht sich, das auch bei seinem Partner zu erleben. Es muss nicht alles nach Ihrer Nase tanzen, Widder! Und wenn Sie sich schon eine Verbindung mit einem Schützen erwählt haben, dann muss auch die So-und-nicht-anders-Mentalität etwas in den Hintergrund treten. Beobachten Sie die Jagdweise des Schützen, sei es nach Glück, Weisheit oder sonstigen Gütern. Er probiert aus, gibt sich aber nicht mit dem Spatz in der Hand zufrieden. Der Schütze-Partner lässt den Spatz auch wieder fliegen, denn ihm macht der Fang Spaß, nicht das Besitzen. Lernen Sie davon, es tut Ihren gelegentlichen Sorgenfalten auf der Stirn sowie Ihrem Blutdruck gut, die Beute mal loszulassen. Ihr Widder-Partner ist für Sie als Schütze wie ein Schütze-Kollege mit etwas mehr Idealismus. Des Widders Ziele sind oft konkreter als Ihre spielerischen Verlockungen. Doch halten Sie sich nicht klein. Ihre Weisheit erlangen Sie durch die fast meditative Suche nach Veränderung, auch wenn Sie spontan und heißblütig erscheint. Überraschen Sie den Widder mit einer unbekannten Geste im Liebeswerben, und er wird die tiefe Weisheit darin verstehen. Denn Weisheit ist Verstehen von Veränderung, und nicht die eins-zu-eins-Verwirklichung von Idealen. Aber im Ernstfall besteht Ihr Widder-Partner auf Aufrichtigkeit! Geben Sie ihm keinen Grund zum Zweifel an Ihrer Ehrlichkeit, denn sonst ist das Spiel schnell zu Ende.